Montag, 10. Februar 2014

Protest gegen Vorratsdatenspeicherung ein Bärendienst?

Der Glaube, dass gelöschte Telefonverbindungsdaten wirklich weg sind, und den Überwachungsorganen nicht mehr zur Verfügung stünden, ist weltfremd. Egal ob diese Daten nur einen Tag lang gespeichert werden, oder einen Monat oder erst nach einem halben Jahr gelöscht werden, mit Sicherheit haben die Geheimdienste sofort eine Kopie davon. Und wenn die sie haben, dann bekommen sie auch Polizei und Medien. Danach können die Daten beim Telefonnetzanbieter gelöscht werden, das hilft nicht mehr den Kunden, nur der Firma, Abrechnungsbetrug zu verschleiern. Darum glaube ich, der Kampf gegen die Vorratsdatenspeicherung ist tatsächlich einer zum Profit der Telekomfirmen; vielleicht stecken die hinter den Protesten. So habe zB ich gerade einen Disput mit dem Prepaid-Netzanbieter Nettokom / Blau.de mit meinem schon seit längerem schwelenden Verdacht des systematischen Abrechnungsbetrugs. Das Guthaben ist schon verbraucht, wenn ich nur für 8 Euro telefoniert habe. Ich war dem erst kürzlich ernsthaft nachgegangen und habe anhand der Gesprächsdaten auf dem Handy die unkorrekte Abrechnung bemerkt. Einen EVN hatte ich nicht beantragt und das ist nach Behauptung von Nettokom der Grund, warum eine Reklamation zwecklos sei, weil Nettokom angeblich aus Datenschutzgründen angeblich keine Verbindungs- / Verbauchsdaten speichere. Also die Firma profitiert von dem seit langem in den Medien inszenierten Theater um die Vorratsdatenspeicherung, der Kunde verliert, und dem Datenschutz nützt das - siehe Oben - gar nichts.